Kein Deal mit Elsevier – schwedisches Bibsam-Konsortium beendet Vertrag

Nicht nur in Deutschland wird im Rahmen des DEAL-Projekts mit dem wissenschaftlichen Großverlag Elsevier um neue Vertragsbedingungen gerungen, auch in Schweden wurde seit längerem mit Elsevier verhandelt. Diese Verhandlungen sind jetzt gescheitert.

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Schweden plant bis 2026 den kompletten und unmittelbaren freien Zugang zu Forschungspublikationen zu verwirklichen. Das schwedische Bibsam-Konsortium, ein Zusammenschluss schwedischer Universitäten, Regierungsbehörden und Forschungsinstitute, verfolgte daher in den Verhandlungen mit Elsevier die Ziele:

  • Sofortiger offener Zugang (Open Access) zu allen Artikeln, die in den Elsevier-Zeitschriften von Forschern veröffentlicht wurden, die den teilnehmenden Organisationen angehören
  • Lesezugriff für die teilnehmenden Organisationen auf alle Artikel in Elseviers 1.900 Zeitschriften
  • Nachhaltiges Kostenmodell, das den Übergang zu einem offenen Zugang ermöglicht

Die Ziele entsprechen denen, die im deutschen DEAL-Projekt für die Verhandlungen mit Elsevier, Springer Nature und Wiley aufgestellt worden sind.

Elsevier war laut Bibsam nicht in der Lage, ein Vereinbarung  zu präsentieren, die den Anforderungen des Konsortiums entspricht. Aus diesem Grunde wurde beschlossen, den Konsortialvertrag zum Stichtag 30. Juni nicht zu verlängern.

Die deutschen Wissenschaftsorganisationen verhandeln seit 2016 im Rahmen von DEAL mit Elsevier und weiteren Großverlagen über bundesweite Verträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften. Den aktuellen Stand der Verhandlungen finden Sie auf der DEAL-Homepage.


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