Im Wissenschaftsverlag des KIT ist soeben die Publikation Wilhelm Lübke (1826 – 1893) – Aspekte seines Lebens und Werkes (Materialien zu Bauforschung und Baugeschichte ; Band 25) erschienen. Das Werk wurde gemeinsam herausgegeben von Alexandra Axtmann und Ulrike Gawlik, Institut Kunst- und Baugeschichte, Fachgebiet Baugeschichte des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Im KSP Portrait erfahren Sie Näheres über die Herausgeberin und das Werk. Weitere biographische Informationen und Kontaktdaten finden Sie am Ende dieses Beitrags.
1. Soeben ist Ihre Veröffentlichung Wilhelm Lübke (1826 – 1893) – Aspekte seines Lebens und Werkes erschienen. Wie würden Sie den Inhalt in drei, vier Sätzen zusammenfassen?
Wilhelm Lübke war einer der populärsten Kunsthistoriker seiner Zeit und von 1885 bis zu seinem Tod Professor für Kunstgeschichte am Karlsruher Polytechnikum, dem heutigen KIT. Als früher Vertreter der noch jungen Fachdisziplin Kunstgeschichte veröffentlichte er nicht nur unzählige fachwissenschaftliche Schriften und Aufsätze, sondern ebenso viele populärwissenschaftliche Beiträge in Tageszeitungen und bildungsbürgerlichen Zeitschriften. Das Buch präsentiert eine ausführliche Biografie und ein umfassendes Schriftenverzeichnis sowie drei Aufsätze zu einzelnen Schriften.
2. Was war Ihre Motivation dieses Buch herauszugeben, wie kamen Sie zu diesem Thema?
Die Motivation zum Buch entstand aus einem gemeinsamen Seminar der Kunst- und Baugeschichte heraus und aufgrund der Tatsache, dass Wilhelm Lübke als dritter Professor für Kunstgeschichte an der Architekturfakultät eine bedeutende Person für die frühe Fachgeschichte darstellt. Zuvor war er Professor an weiteren wichtigen Polytechnika (Zürich, Stuttgart), wo die Kunstgeschichte früher als an Universitäten als eigene Disziplin etabliert wurde. Zudem steht an der Ostseite des Architekturgebäudes sein großes, ursprünglich für den Hauptfriedhof geplantes Denkmal, das ihn als sitzenden Gelehrten zeigt – er ist also auf dem Campus Süd des KIT präsent .
3. Wie lange hat es gedauert von der Idee bis zum fertigen Manuskript?
Nachdem die Idee bereits vor einigen Jahren im Zuge eines Seminars entstanden war, wurde das Projekt 2017 in Angriff genommen und im Sommer 2018 das Manuskript zum Layout gegeben.
4. Stichwort „Manuskript“: Schreiben Sie an einem PC, Notebook, Tablet oder mit dem Stift?
Ich schreibe an einem Notebook mit externem Monitor.
5. Gibt es bestimmte Werkzeuge, Services oder Techniken, die Sie beim Schreiben als besonders hilfreich empfinden?
Nein.
6. Was bereitet Ihnen beim Schreiben die größte Freude und was nervt Sie dabei am meisten?
Schön und befriedigend ist, wenn der Text im Fluss entsteht und man kaum etwas ändern muss. Hinderlich ist, wenn an manchen Stellen das erforderliche Nachschlagen von Daten, Verweisen etc. den Denk- und Schreibprozess unterbricht.
7. Wie entspannen Sie während des Schreibprozesses? Was tun Sie um abzuschalten, um sich zu erholen?
Wenn ich mir ab und zu die Zeit für eine Pause gönne, dann erfrischt ein Spaziergang die Gedanken und auch die bildschirmstrapazierten Augen, aber auch ein bisschen Hausarbeit kann zwischendurch Erholung bringen.
8. Wenn Sie es sich wünschen dürften: Welchen Bestseller der Wissenschafts- oder Literaturgeschichte hätten Sie gerne selbst geschrieben?
Das kann ich spontan nicht beantworten.
9. Wenn Sie drei andere, aktuelle Veröffentlichungen zu Ihrem Fachgebiet empfehlen dürften, welche drei wären das?
Andreas Zeising: Radiokunstgeschichte. Bildende Kunst und Kunstvermittlung im frühen Rundfunk der 1920er bis 1940er Jahre. Köln/ Weimar 2018. – Norbert Schneider: Grundriss – Geschichte der Metaphysik. Von den Vorsokratikern bis Sartre. Eine Einführung. Hamburg 2018. – Maria Männig: Hans Sedlmayrs Kunstgeschichte. Eine kritische Studie. Köln 2017.
10. Sie haben Ihr Buch im „KIT Scientific Publishing“, dem Wissenschaftsverlag des KIT, veröffentlicht. Warum haben Sie sich für diesen Verlag entschieden?
Das Buch erscheint in der Buchreihe des Fachgebiets Baugeschichte, die beim KIT-Verlag angesiedelt ist. Zudem ist das Thema ein lokalhistorisches für Karlsruhe und das KIT.
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