Kein Handtuch auf den Lesestuhl: KIT-Bibliothek regelt Ansturm der Studierenden durch Parkscheiben

Die KIT-Bibliothek hat in der vergangenen Woche für die Nutzung der Arbeitsplätze in den Lesesälen am Campus Süd Pausenscheiben eingeführt.  (Details).

Dieser Schritt war aus Sicht der Bibliotheksleitung unvermeidbar, denn wie jedes Jahr zum Ende des Semesters erlebt die KIT-Bibliothek auch 2011 einen enormen Ansturm von Studierenden, die einen Arbeitsplatz zum Lernen und zur Prüfungsvorbereitung suchen. Die rund 1000 Arbeitsplätze, die seit Eröffnung der 24-Stundenbibliothek im Jahr 2006 zur Verfügung stehen, können den existierenden großen Bedarf nicht annähernd decken. Dabei hatte die KIT-Bibliothek mit der Eröffnung des Neubaus ihre Lesesaalfläche annähernd vervierfacht und bietet ihren Service – bundesweit immer noch einzigartig – vollautomatisch rund um die Uhr an.

Doch das ist für heutige Studienverhältnisse nicht genug: überall strömen Studierende in die Bibliotheken und die Situation in Karlsruhe folgt diesem allgemeinen Trend. Studierende verlagern zunehmend ihren Lernalltag in die Bibliotheken. Hier finden sie eine ruhige und motivierende Lernatmosphäre. Gleichzeitig ist die Bibliothek ein sozialer Treffpunkt, an dem Studierende in einer ähnlichen Lebenssituation Netzwerke knüpfen können. Die Einführung der Pausenscheiben ist daher „ein Schritt in die richtige Richtung“, so ein Studierender der Informatik, der froh ist, dass die neu eingeführte zentrale Regulierung hilft, Konflikte um blockierte Arbeitsplätze zu entschärfen.

In Karlsruhe könnte die Umsetzung des zweiten Bauabschnitts der KIT-Bibliothek mit weiteren 1000 Arbeitsplätzen Abhilfe für die Deckung des dringenden Bedarfs an Lernraum schaffen – doch die ursprünglich geplante Erweiterung der Zentralbibliothek ist im Zuge der Fusion von Forschungszentrum und Universität zum KIT in den Hintergrund geraten – „wir sehen es aber als vordringliche Aufgabe an, in einem ständigen Dialog mit Einrichtungen im KIT Lernräume für Studierende zu erweitern und nach Möglichkeit auch im dezentralen Bereich zu schaffen“, so Frank Scholze, Direktor der KIT-Bibliothek.

Die Pausenscheiben erhält jeder Bibliotheksbesucher kostenlos bei der Lesesaalaufsicht – in Karlsruhe studiert es sich momentan zwar beengt, aber es kann sich niemand mehr auf seinem Handtuch ausruhen.


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