Helmholtz-Gemeinschaft verabschiedet Open-Access-Richtlinie

LogoWissenschaftliche Publikationen, an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Helmholtz-Gemeinschaft beteiligt sind, sollen der Allgemeinheit offen zur Verfügung stehen. Das sieht eine neue Open-Access-Richtlinie vor, die die Mitgliederversammlung der größten deutschen Forschungsgemeinschaft jetzt verabschiedet hat. Die Publikationen sollen demnach in den Naturwissenschaften spätestens nach sechs Monaten und in den Geistes- und Sozialwissenschaften spätestens nach zwölf Monaten kostenfrei zugänglich sein.

„Mit dem Beschluss dieser neuen Richtlinie fördert die Helmholtz-Gemeinschaft den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen nachhaltig“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Wir verbessern damit den umfassenden Transfer unserer Ergebnisse in die Gesellschaft, die Wissenschaft und die Wirtschaft weiter.“ Mit der Richtlinie leiste die Helmholtz-Gemeinschaft überdies einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der gerade vorgestellten Open-Science-Strategie der G7-Wissenschaftsministerien und setze auch die Verankerung von Open Science im Europäischen Forschungsraum engagiert um.

„Die jetzt verabschiedete übergreifende Open-Access-Richtlinie bietet allen 18 Helmholtz-Zentren einen klaren und verlässlichen Handlungsrahmen für die Transformation wissenschaftlicher Ergebnisse hin zu Open Access“, sagt Helmholtz-Präsident Wiestler. So könne die Richtlinie beispielsweise durch Publikationen in Open-Access-Zeitschriften oder durch Zweitveröffentlichungen auf Repositorien umgesetzt werden. Die freie Wahl eines qualitätsgesicherten Publikationsorgans für die Erstveröffentlichung, das dem Forschungsergebnis die optimale Aufmerksamkeit verschafft, ist davon nicht berührt.

Auch vor Ort am KIT setzt sich das Präsidium seit vielen Jahren für den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen ein. Die im Jahr 2010 verabschiedete Grundsatzposition zu Open Access befürwortet die Veröffentlichung in Open-Access-Zeitschriften.

Die KIT-Bibliothek stellt in diesem wissenschaftspolitischen Umfeld die zugehörige Infrastruktur: Forschende des KIT können über das Repository KITopen kostenlos und unkompliziert weltweit publizieren. Über den KIT-Publikationsfonds bestehen spezielle Fördermöglichkeiten für die Veröffentlichung in reinen Open-Access-Zeitschriften und der KIT-eigene Verlag KIT Scientific Publishing verlegt qualitätsgeprüfte Fachliteratur aus dem KIT nicht nur über den Buchhandel, sondern auch kostenlos im Internet. Die KIT-Bibliothek engagiert sich außerdem über zahlreiche Projekte und Kooperationen für die Publikation und Archivierung von Forschungsdaten und Software. Als weiteren Service werden Promovierende ab Sommer den jeweiligen Promotionsvorhaben zugrunde liegenden Forschungsdaten kostenlos über KITopen publizieren können.


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