Internationale Open Access Week 2023

In der Woche vom 23. bis 29. Oktober 2023 findet die internationale Open Access Week statt. Institutionen in aller Welt werben in dieser Zeit mit Aktionen und Veranstaltungen für den freien Zugang zu Wissen und Information im Sinne des Open-Access-Gedankens.

Logo, Open-Access-Week, 2023

Das Motto der diesjährigen Veranstaltung “Community over Commercialization” soll einen offenen Dialog darüber anregen, welche Ansätze für Open Science den Interessen der Öffentlichkeit und der akademischen Community am besten entsprechen – und welche nicht. Die KIT-Bibliothek möchte die OA-Week daher zum Anlass nehmen und auf ihre eigenen innovativen OA-Publikationsinfrastrukturen und -dienstleistungen hinweisen.

 

Donau4KIT: Eine kollaborative Initiative zur Förderung und Unterstützung von Diamond Open Access-Zeitschriften

Logo, DONAU4KITDonau4KIT ist ein neues Servicemodell für das KIT, das im Rahmen des zweijährigen Forschungsprojekts „Diamond Thinking“ mit BMBF-Förderung im September 2023 startete. Es handelt sich dabei um ein exploratives Pilotprojekt, bei dem Bibliotheken und Forschende gemeinsam als proaktive Akteure auftreten. Mit diesem Projekt ergreift die KIT-Bibliothek eine großflächige Initiative, um Forschenden bei der Entwicklung und Betrieb von wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Zeitschriften eine technische und finanzielle Infrastruktur zu bieten. Das Projekt fokussiert dabei auf das Diamond Open Access-Modell, nach dem das Open-Access-Publizieren für Autorinnen und Autoren kostenlos ist und die nachhaltige Finanzierung der Zeitschrift über alternative Geschäftsmodelle abgewickelt wird. Jüngste Studien zur Situation der Open-Access-Zeitschriften haben gezeigt, dass die finanzielle Unsicherheit und die Überlastung ehrenamtlicher Mitarbeitenden die beiden größten Herausforderungen sind, die die Nachhaltigkeit einer Open-Access-Zeitschrift behindern. Daher sind die Entwicklung alternativer Modelle zur Finanzierung des Publikationsprozesses und die Reduzierung der Arbeitsbelastung durch Automatisierung und verlässliche Servicepartner die beiden wichtigsten strategischen Lösungen.

Die neue Initiative Donau4KIT an der KIT-Bibliothek wird dazu zunächst im KIT eine großflächige Marktforschung durchführen, um die vielfältigen Arbeiten und Aktivitäten von KIT-Forschenden für wissenschaftliche Zeitschriften und Fachgesellschaften aufzunehmen. Dabei wird projektiert, unter den KIT-Forschenden und KIT-Verantwortlichen ein Bewusstsein für alternative Publikationsmodelle zu entwickeln, das insgesamt für das nachhaltige und langfristig finanzierbare wissenschaftliche Publizieren einen wichtigen Beitrag leistet. Auf dieser Grundlage ist es ein erklärtes Ziel, neue und qualitativ hochwertige wissenschaftliche Zeitschriften zu gründen und bzw. additiv für bereits bestehende Pay-to-Publish- und Pay-to-Read-Zeitschriften einen Übergang zu einem wissenschaftsnahen Publikationsservice nach dem in Diamond OA-Modell zu erleichtern. Mit Donau4KIT streben wir ein autoren-, forscher- und leserfreundliches Ökosystem von Open-Access-Zeitschriften an. Der KIT-eigene Verlag ist dazu eine professionelle Partnerschaft mit dem Co-Publishing-Partner Ubiquity Press eingegangen, um den Partnerinnen und Partnern im KIT einen Publikationsservice für wissenschaftliche Zeitschriften auf dem höchsten Niveau anzubieten.

Weitere Informationen zu Donau4KIT finden Sie in diesem Flyer. Eine grundlegende Erläuterung zum Begriff “Diamond Open Access” finden Sie hier.

Open Access Services des KIT

Das KIT ist seit vielen Jahren dem Open-Access-Gedanken verpflichtet: Die Grundsatzposition des Präsidiums (2010) und die Open-Access-Richtlinien der Helmholtz-Gemeinschaft (2016) belegen dies eindrücklich.

Zur konkreten Umsetzung bietet die KIT-Bibliothek den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vor Ort ein Bündel an Services und Plattformen. Daneben beteiligt sie sich auf vielfältige Art und Weise an regionalen und überregionalen Aktivitäten, um den Open-Access-Gedanken zu fördern und in der Praxis zu verankern. Im Einzelnen:

Open-Access-Verlag KIT Scientific Publishing (KSP)
www.bibliothek.kit.edu/ksp.php

Logo KIT Scientific PublishingDer Open-Access-Verlag des KIT verlegt seit 2004 Fachliteratur aus allen Disziplinen des KIT und ergänzt mit seinem Angebot das OA-Repository des KIT KITopen. Mit über 2.350 Monografien, Reihen und Forschungsberichten ist KIT Scientific Publishing der größte Verlag einer Wissenschaftsorganisation im deutschsprachigen Raum. “Community” ist dabei ein zentrales Schlüsselwort für uns: Als In-House-Verlag sind wir eng mit den verschiedenen Forschungsgruppen des KIT verbunden: Derzeit betreut KSP 75 Schriftenreihen – dabei arbeiten wir eng mit den Herausgebern und AutorInnen bei der Erstellung ihrer Werke zusammen und suchen für sie die besten Verbreitungswege.

Aktuell erweitert der Verlag seine Services im Bereich der Proceedings und Sammelbände: Durch eine vertiefte inhaltliche Aufbereitung auf Artikelebene verbessert sich nicht nur die internationale Sichtbarkeit der Beiträge, sondern es wird auch der Weg in wichtige Nachweissysteme wie Scopus und Web of Science entscheidend vereinfacht.

Im Vorfeld der diesjährigen OA-Week führte das Open-Access-Verlagshaus Ubiquity Press eine Reihe von Interviews mit ihren Kooperationspartnern zum Thema OA-Publizieren, darunter auch mit Regine Tobias, der Leiterin von KSP. Das Interview finden Sie ab dem 24.10.2023 in voller Länge auf dem News Blog von Ubiquity Press.

Alle Titel finden Sie im Verlagsshop unter www.ksp.kit.edu.

KITopen – das Open-Access-Repository des KIT
www.bibliothek.kit.edu/kitopen.php

Logo KITopenDas Repository KITopen ist die zentrale Open-Science-Plattform am KIT. Es ist zugleich Publikationsplattform für unterschiedliche Medien und Nachweis für die Forschungsleistungen des KIT in ihrer Gesamtheit.

Das 2022 geschaffene Portal „Mein KITopen” bietet Forschenden individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Forschungsservices, die es gestatten den eigenen Forschungsoutput effizient zu verwalten und die Sichtbarkeit als Forschende/r insgesamt zu erhöhen. Das persönliche Forschungsprofil kann über Exportformate und offene Schnittstellen in weiteren Forschungsnetzwerken nachgenutzt werden.

Durch Kooperation mit der Non-Profit-Organisation ORCID können Forschende auf komfortable Weise einen individuellen Open Researcher and Contributor Identifier erhalten. Die KIT-Bibliothek setzt hier auf wissenschaftseigene und Open-Science-kompatible Standards der Wissenschaftskommunikation.

Den Stand von Open Access am KIT sowie die die Top-Publikationen finden Sie in der KITopen-Monatsstatistik.

KIT-Publikationsfonds
www.bibliothek.kit.edu/kit-publikationsfonds.php

Der Publikationsfonds unterstützt Autorinnen und Autoren des KIT bei der Open-Access-Veröffentlichung. Erfüllt eine Publikation in einer Open-Access-Zeitschrift die Fördervoraussetzungen, werden die Publikationsgebühren bis zu einer Höhe von 2000,00 EUR netto aus dem Fonds bezahlt.

Publish & Read
www.bibliothek.kit.edu/publish-read.php

Das KIT fördert Open-Access-Publizieren seiner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch Publish & Read-Vereinbarungen mit zahlreichen Verlagen. Diese Vereinbarungen bieten den Korrespondenzautorinnen und –autoren die Möglichkeit, ohne weitere Kosten ihre Artikel in den Subskriptionszeitschriften des jeweiligen Verlages als Open-Access-Veröffentlichung zu publizieren.

 

Forschungsdatenmanagement am KIT

Wissenschaftliche Erkenntnisse basieren in der Regel auf Forschungsdaten, welche in unterschiedlichen Ausprägungen im Rahmen des wissenschaftlichen Prozesses entstehen (z. B. durch Simulationen, Messungen, Befragungen oder Quellenarbeit). Das Management dieser Daten ist in den letzten Jah­ren immer stärker ins Blickfeld der WissenschaftlerInnen geraten und gilt mittlerweile als Vorgabe von vielen Fördergebern – entsprechend ist Forschungsdatenmanagement zu einem wichtigen Betätigungsfeld von Forschungseinrichtungen wie dem KIT geworden. Wo Forschungsdaten früher nur als bloße Beigabe zu den eigentlichen wissenschaftlichen Publikationen betrachtet und/oder erst auf Anfrage herausgegeben wurden, stellen sie heutzutage eine eigenständige Publikationsform da, welche in institutionellen Repositorien mit gesonderten Workflows archiviert und veröffentlicht werden. Entsprechend den Prinzipien der Wissenschaft sollten auch Forschungsdaten in offener Form publiziert werden. Die ExpertInnen vom Serviceteam RDM@KIT unterstützen Forschende am KIT in allen wichtigen Phasen des Forschungsdatenmanagements.

Das Team RDM@KIT war beim zweiten Workshop „Data Stewardship Goes Germany“ im September 2023 an der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden vertreten. Der zweitätige Workshop diente dem Austausch zum Thema Forschungsdatenmanagement in Wissenschaft und Technik mit besonderem Hinblick auf die Rolle der Data Stewards. Diese sind SpezialistInnen, die je nach Einrichtung und Expertise unterschiedliche Aufgaben im Bereich des Datenmanagements wahrnehmen. Auf dem Workshop wurde u. a. diskutiert, welche Anforderungen Data Stewards erfüllen sollten und wie entsprechende Trainingsprogramme etabliert werden können. Claudia Kramer und Fabian Schubö vom Team RDM@KIT haben mit der Durchführung eines Barcamps beigetragen.

Mehr zum Forschungsdatenmanagement am KIT finden Sie hier.


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